Hochzeit in Polen mit seinem Brauchtum


In Polen sagt jeder, dass man am besten in Monaten heiratet soll, in dessen Namen der Buchstabe „r“ vorkommt (also im März-marzec, Juni-czerwiec, August-sierpien, September-wrzesien, Oktober-pazdziernik und Dezember-grudzien). Die Zeit um Weihnachten ist bei den Paaren besonders geliebt. Was für Bedeutung der Buchstabe „r“ genauer hat, konnte ich leider nicht herausfinden, viele finden aber einen Ausweg indem sie auch die lateinischen Monatsnamen nutzen.


Maria und André brauchen keine Ausrede.... sie heiraten im wunderschönen Monat czerwiec!!!!

 

 

 

 

 

Die Braut darf sich nicht im Spiegel betrachten wenn sie komplett angezogen ist, wenn sie es trotzdem machen will, muss sie z.B. einen Schuh ausziehen. Sie darf auch nicht von dem Bräutigam gesehen werden.

 

 

 

 

 

Das Wetter am Tag der Zeremonie soll auch den zukünftigen Verlauf der Ehe bestimmen, so z.B. sagt ein Gewitter ein unruhiges und konfliktreiches Eheleben voraus, der Regen lässt erwarten, dass viele Tränen vergossen werden usw.
Vor längerer Zeit lebte man in einem viel größeren Einklang mit der Natur. Die Jahreszeiten waren für den Verlauf der Feldarbeiten, für die Aussaat- und Erntezeit ausschlaggebend. Viele Existenzen waren stets von dem günstigen oder schlechten Wetter abhängig, das den Armut oder Wohlstand verursachen konnte.

 

 

 

 

 

An dem Tag zerbrochenes Glas und Geschirr werden Glück bringen. Früher hatte man durch Opfergaben und absichtliches Zerbrechen des Geschirres (mit möglichst viel Krach) die bösen Geister verjagt und konnte dadurch auch die Gunst der göttlichen Vorsehung gewinnen.

 

 

 

 

 

Der Schleier der Braut wird abgetanzt, so auch die Krawatte des Mannes.

Die Gewinner des Tanzes (eine Frau und ein Mann) müssen den Schleier der Braut halten. Jeder darf mit der Braut, oder dem Bräutigam tanzen. Aber es muss abgeklatscht werden und hierfür muss eine beliebige Geldsumme in den Schleier geworfen werden. Der Erlös kommt dem Brautpaar zugute.

 

 

 

 

 

Es wird immer noch Wert darauf gelegt, dass die Zeremonie in der Kirche stattfindet, wo die Braut getauft wurde. Heutzutage ist es manchmal problematisch, denn die Menschen sind viel mobiler geworden. Früher verbrachte man oft sein ganzes Leben in der Nähe des Geburtsortes und der einzige Umzug überhaupt war derjenige ins neue Haus / Haus des Bräutigams nach der Hochzeit.

 

 

 

 

 

Der Brautschleier schützt die Braut von den „bösen“ Blicken der neidischen Konkurrenz. Man fürchtete sich vor Hexereien, die besonders am Tag der Hochzeit viel Schlimmes einrichten konnten. Die Braut und der Bräutigam wussten sich davon zu schützen, indem sie speziell dazu vorgefertigte Talismane oder Glücksbringer bei sich trugen. Heute trägt man bei sich eine Münze, Stückchen Brot oder Zücker oder, als Braut, ein Kleidungsstück von bereits verheirateter Frau, manchmal auch ein Strumpfband, am besten ein blaues - das alles verspricht Wohlstand, Gesundheit, Eheglück und viel Nachwuchs.

 

 

 

 

 

Das Verhalten beim Altar und beim Tauschen der Ringe soll bestimmen, wer in der Ehe die erste Geige spielen wird. Besonders Männer müssen auf die weiblichen Tricks aufpassen, wenn sie keine Pantoffelhelden werden wollen.

 

 

 

 

 

Für die Braut waren die letzten Wochen vor der Hochzeit eine Zeit der Erholung und Vorbereitung auf die neue Pflichten des Ehelebens. Sie „stand unter Schutz“ und war von den schwierigeren Arbeiten ausgeschlossen. Auf diese Art und Weise verabschiedete sie die sorglose Zeit der Jungfernschaft.

 

 

 

 

 

Es ist üblich, dass das Brautpaar die schönsten geschenkt bekommenen Blumensträuße an ihre Eltern und Großeltern übergibt und sich für die schöne Kindheit und somit den ersten Lebensabschnitt bedankt.

 

 

 

 

 

 

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Viel Spaß!!!