Nach der Trauung - bevor eine andere Örtlichkeit betreten wird, sei es ein Lokal oder die häusliche Wohnung wird dem Brautpaar durch Verwandte, Freude - es kann aber auch der Kellner oder Wirt sein - eine Scheibe trockenes Brot gereicht, welches mit Salz bestreut ist. Dazu wird ein Glas Wasser gereicht. Das Paar muß sich beides teilen.
Die Braut wirft später das Glas über ihren Kopf nach hinten und es sollte zerschellen. Der tiefere Sinn der dahintersteht: Brot und Wasser sollte man sich im gemeinsamen Leben teilen und die Scherben, die Glück bringen sollen, dürfen auch nicht fehlen.
Nicht mit Geschenken von Glanz und hohem Geldeswert
komm ich Euch heute zu Bedenken,
das haben andre schon beschert.
Was ich Euch darzubringen habe,
gering im Preis, doch ein Symbol,
ist unsre alte Vätergabe
ist Brot und Salz
das Glück ist’s wohl
denn Brot und Salz muß sein im Leben
wo Brot und Salz stets ist im Haus
da kann es keine Nöte geben,
da geht die Freude ein und aus.
Das Brot ist aller Kräfte Samen,
es ist der Erde höchstes Gut
nehmt hier mit dieses Sinnbilds Namen
das Leben selbst in Eure Hut.
Das Salz hingegen soll Euch zeigen,
daß Freude erst dann wirksam ist,
wenn man im bunten Lebensreigen
die richt’ge Würze nicht vergißt.
So liegt in diesen zwei Symbolen,
im Brot und Salz das Lebensbild
aus dem wir unsre Kräfte holen,
aus dem die Harmonie stets quillt.
So nehmt denn Brot und Salz entgegen
und haltet heilig dieses Pfand,
dann blüht auf allen Euren Wegen
ein sorgenloser Ehestand.
Hochzeit von Bianca und Arndt am 7.6.2003 im Schloss Diedersdorf.